Tarifverhandlungen
Vorerst kein Streik beim MDR
Bundesweit laufen bei vielen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Tarifverhandlungen - unter anderem auch beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Bei vielen Sendern gibt es derzeit auch Streiks. Beim MDR haben wir darauf vorerst verzichtet - weil sich etwas bewegt.
Dass die Verhandlungen ein schwieriges Terrain sind, hatten wir schon angedeutet - unter anderem, weil sich die Anstalten offenkundig über einen recht eng begrenzten Rahmen dessen verständigt haben, was sie überhaupt anbieten können. Bei einigen Sendern gibt es deshalb Streiks, zum Teil schon seit geraumer Zeit, zum Teil auch seit Ende dieser Woche. Und auch beim MDR war diese Ultima ratio der tariflichen Auseinandersetzung durchaus eine Option.
Bei der Verhandlungsrunde am vergangenen Mittwoch (25. September) indes haben die Gewerkschaften einen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der einen Ausweg aus der tariflichen Sackgasse führen könnte. Und die MDR-Verhandlungskommission sagte zu, diesen Kompromissvorschlag ernsthaft zu prüfen.
Deswegen haben wir Gewerkschaften gemeinsam - mit dem DJV verhandeln auch Verdi und Unisono mit dem MDR - einen ursprünglich für den Donnerstag (26. September) geplanten und organisierten Warnstreik wieder abgeblasen - und stattdessen Informationsveranstaltungen im Foyer der MDR-Zentrale in Leipzig und im Landesfunkhaus in Erfurt organisiert.
In der heutigen Verhandlungsrunde konnten die Gespräche also auf Basis unseres Kompromissvorschlages fortgesetzt werden - weitere Termine sind für den Oktober vereinbart.