Deal
Madsack kauft DDV-Mediengruppe
Das Bundeskartellamt hat der Mediengruppe Madsack die Freigabe zur Übernahme der DDV-Mediengruppe aus Dresden erteilt. Sie gibt unter anderm die Sächsische Zeitung und die Dresdner Morgenpost heraus.
Es war nicht die Frage des Ob, sondern die des Wie: Vor dem im Januar angekündigten Kauf der Dresdner DDV-Mediengruppe (u.a. Sächsische Zeitung, Dresdner Morgenpost, Tag24) hatte das Bundeskartellamt dem Hannoveraner Medienkonzern Madsack die Hürde und Bedingung gestellt, dass keine zu große Medienkonzentration im Freistaat entstehen sollte. Im Klartext: Bevor der große Deal genehmigt würde, musste Madsack seine Titel Dresdner Neueste Nachrichten und Döbelner Allgemeine sowie ein Anzeigenblatt loswerden.
Diese Aufgabe ist gelöst, wie Madsack und das Bundeskartellamt am Dienstag via Pressemitteilung verkündeten. Käufer sind die Verleger und Gesellschafter der Cellesche Zeitung. An der hält Madsack nur einen Minderheitsanteil von 24,8 Prozent. Zugleich ist die Zeitung bereits Kunde bei Madsacks Redaktionsnetzwerk Deutschland und bekommt vom RND Mantelseiten und überregionale Online-Inhalte geliefert. Diese Konstellation gleicht der, die DNN und Döbelner Allgemeine bislang im Madsack-Konzern hatten. Insofern ist aus den kleineren Redaktionen derzeit vor allem Erleichterung zu hören: Man sei in einem sicheren Hafen, an den derzeitigen lokalen Gegebenheiten und Strukturen der Redaktionen ändere sich höchstwahrscheinlich nicht viel. Besorgtere Stimmen sind dagegen aus der Redaktion der Sächsischen Zeitung zu hören, der jetzt eine Eingliederung in und Anpassung an die Strukturen des Madsack-Konzerns bevorsteht.
Es berichten unter anderem der Flurfunk Dresden, Horizont und die Sächsische Zeitung "in eigener Sache".